Kunst überall diese Tage, es ist schwierig in diesem Overkill den Überblick zu behalten. Was ist es wert gesehen zu werden? Wo soll die knappe Zeit verwendet werden? Da dies der erste warme Tag in diesem Jahr ist, mit blauem Himmel und bereits seit dem Morgen brüllenden Vögeln, entscheide ich mich für – Nature. So lautet der Titel der Ausstellung von Greg Murr in den Räumen von Whiteconcepts direkt am ehemaligen Todestreifen.
Federleichte Perlen winden sich um sehr grüne Blätter, die mit den vor den Fenstern stehenden Bäumen um die Intensität des realen Grüns wetteifern. Verspielte Kreaturen balgen sich um weitere Perlen, eine Leichtigkeit die fasziniert. Sie ist nicht von dieser Welt, sondern scheint Geträumtes zur Geltung zu bringen. Dies ist perfekt passend zu diesem heissen Tag. Zurückgezogen vor den intensiven Strahlen der Sonne, diese zarten und doch sehr präsenten Zeichnungen betrachtend, überkommt mich gute Laune. Grundlos und beinahe hinterrücks, in jedem Fall sehr angenehm. Diese feinen Linien, die zurückhaltenden, beinahe fahlen Farben laden zum Hinsehen ein. Und dabei beginne ich zu Lächeln, und dies ist doch ein sehr überzeugendes Kriterium für gute Kunst.
Die Ausstellung ist noch bis zum 24. Mai zu sehen.
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